Tipps für mehr Bewerbungen: So bekommen Sie mehr Bewerbungen!
Der Fachkräftemangel ist ein Phänomen, das sich durch annähernd alle Branchen zieht. Qualifiziertes Personal ist rar, und gut ausgebildete Arbeitnehmer können es sich heute aussuchen, wo sie arbeiten möchten. Das hat zu einer Umkehr im Ablauf des Bewerbungsverfahren geführt: Nicht mehr die Fachkräfte müssen viele Bewerbungen schreiben, um eine Firma von sich zu überzeugen, sondern die Unternehmen selbst müssen sich möglichst attraktiv präsentieren, damit ein Bewerber auf sie aufmerksam wird. In diesem Artikel stellen wir Ihnen 20 Strategien vor, mit denen Sie von potentiellen Mitarbeitern besser wahrgenommen werden.
Prägnanten Titel für die Stellenanzeige wählen
Die Stellenanzeige selbst darf sich gerne von den üblichen 0815-Formulierungen abheben. Im Titel jedoch sollten Sie auf kreative Wortneuschöpfungen verzichten, damit Ihr Gesuch von Suchmaschinen auch gefunden werden kann. Bei allzu ungewöhnlichen Bezeichnungen ist dies jedoch nahezu unmöglich, weil ein Jobsuchender in der Regel Maler München in das Suchfeld eingibt, nicht jedoch Hauswand-Designer.
SEO-optimiert Stellenanzeigen für mehr Bewerbungen verwenden
Nutzen Sie die potentielle die Ihnen SEO optimiert Stellenanzeigen bieten und erhöhen Sie damit Ihre Reichweite deutlich. Ihre Stellenanzeigen müssen nicht nur in den gängigen Stellenbörsen gefunden werden sonder in der natürlichen Googlesuche auftauchen. Die gelingt Ihnen sehr einfach indem Sie bestimmte Regeln berücksichtigen und die Anzeigen nach diesen Regeln erstellen. Eine gute Anleitung bietet dieser Beitrag.
Anforderungen in der Stellenanzeige auf den Punkt bringen
Haben Sie auch schon einmal eine Ausschreibung gesehen, bei der die Anforderungen an den Bewerber die Hälfte der Anzeige ausgemacht haben? Solche Formulierungen wirken wenig einladend und können sogar dazu führen, dass sich ein Interessent lieber woanders bewirbt. Achten Sie stattdessen darauf, Ihre Anforderungen auf relevante Aspekte zu beschränken. Beispielsweise findet man in solchen Auflistungen häufig die Eigenschaft Zuverlässigkeit. Letztendlich möchte aber natürlich jeder Arbeitgeber zuverlässige Mitarbeiter, so dass dieser Punkt wenig aussagekräftig in Bezug auf Ihr Unternehmen ist.
Stellenanzeige bewerberorientiert formulieren
Ein weiterer Aspekt, der die Stellenanzeige betrifft, sind allgemein die gewählten Formulierungen. Häufig schleichen sich typische Phrasen wie Wir erwarten hohe Einsatzbereitschaft oder Selbstständiges Arbeiten sollte für Sie selbstverständlich sein ein. Jeder Bewerber hat so etwas schon unzählige Male gelesen. Heben Sie sich stattdessen von der Konkurrenz ab, indem Sie frische, ungewöhnliche Formulierungen verwenden, die die Interessenten direkt ansprechen, beispielsweise Warum arbeiten Sie eigentlich nicht für uns?
Stellenanzeige dort veröffentlichen wo sich die passenden Bewerber befinden
Früher wurden Stellenanzeigen im Lokalteil der regionalen Zeitung veröffentlicht. Später kamen eigene Unterseiten auf der Webseite des Unternehmens dazu. Beides reicht heute nicht mehr aus, um potentielle Bewerber anzusprechen. Stattdessen sollten alle medialen Möglichkeiten, die zur Verfügung stehen, ausgenutzt werden. Dazu gehört ein Auftritt auf Online-Jobbörsen, aber auch Inserate und Kanäle in den Sozialen Medien. Firmen, die auf diese Möglichkeiten gänzlich verzichten, wirken gerade auf jüngere Menschen altmodisch und scheiden deshalb als Arbeitgeber schnell aus. Bringen Sie in Erfahrung wo genau sich Ihre potentiellen Kandidaten aufhalten und platzieren Sie genau dort Ihre Stellenangebote.
Bewerbungsprozess für Bewerber vereinfachen
Bewerbungsschreiben, Lebenslauf und womöglich noch ein Motivationsschreiben – für viele Fachkräfte ist dieser Aufwand zu hoch, vor allem, wenn die Konkurrenz auf diese Unterlagen verzichtet. Ein knappes Bewerbungsformular auf der Webseite des Unternehmens ist da deutlich effizienter. Interessenten können sich innerhalb weniger Minuten bei Ihnen Ihnen bewerben. Anschließend können Sie zeitnah in einem ersten Telefonat herausfinden, ob Ihre Vorstellungen zu denen des Bewerbers passen. Und nur, wenn das der Fall ist, bitten Sie gegebenenfalls um ausführliche Unterlagen – oder Sie erfragen die gewünschten Informationen gleich beim Vorstellungsgespräch.
Bewerbungsmöglichkeit sichtbar machen
Viele Webseiten von Unternehmen sind immer noch so aufgebaut, dass ein kleiner Button am Ende der Seite auf den Bereich Job und Karriere verweist. Kommt allerdings ein potentieller Bewerber zufällig auf diese Seite, wird er womöglich nicht bis nach unten scrollen – die Information, dass dieses Unternehmen Mitarbeiter sucht, geht einfach an ihm vorbei. Anders sieht es aus, wenn auf der Startseite zentral ein Link platziert wird, der alle Seitenbesucher darauf hinweist, dass es im Unternehmen derzeit offene Stellen gibt. Achten Sie also darauf, dass Ihre Stellenangebote gut gefunden werden können.
Präsenz des Unternehmens bei den Bewerbern erhöhen
Die Nutzung von Medien für die Bewerbersuche ist das eine. Auf der anderen Seite sollten Sie allerdings auch die analoge Präsenz Ihres Unternehmens erhöhen. Bestens hierfür geeignet sind regionale Job- oder Ausbildungsmessen, da dort gleich erste Kontakte geknüpft werden können. Doch auch Besuche in Schulen oder an Universitäten sorgen dafür, dass Ihre Firma in den Fokus potentieller Bewerber rückt. Eine weitere Möglichkeit ist ein Tag der offenen Tür, bei dem sich Interessenten gleich das Unternehmen ansehen und mit Mitarbeitern ins Gespräch kommen können.
Positive Wahrnehmung des Unternehmens erhöhen
Die Methoden des letzten Punktes zielen direkt darauf ab, Bewerber auf Ihr Unternehmen aufmerksam zu machen. Alternativ oder zusätzlich können Sie dafür sorgen, dass Ihr Betrieb in Ihrer Region positive Aufmerksamkeit erregt. Werden Sie beispielsweise als Sponsor für den örtlichen Jugend-Fußballverein tätig und statten Sie diesen mit Trikots aus. Oder nehmen Sie mit Ihren Mitarbeitern an einem Firmenlauf teil. So bleiben Sie den Menschen in Ihrer Region positiv in Erinnerung. Wenn Sie dann eine Stellenanzeige schalten, kann diese positive Verknüpfung ausschlaggebend für Sie als Arbeitgeber sein.
Attraktive Arbeitsplätze schaffen
Das Gehalt war früher häufig der Hauptgrund, sich für einen Arbeitsplatz zu entscheiden. Im Vordergrund stand die Versorgung der Familie, für persönliche Erfüllung musste die Freizeit herhalten. Heute ist das Gehalt für viele Arbeitnehmer längst nicht mehr der entscheidende Faktor, viel wichtiger sind die Rahmenbedingungen, die vom Arbeitgeber geboten werden. Versuchen Sie deshalb, Ihre Arbeitsplätze so zu gestalten, dass sich Ihre Mitarbeiter dort wohlfühlen. Das können Sie mit ergonomischen Möbeln, kostenlosen Getränken oder einer einladenden Auszeit-Lounge erreichen – wichtig ist, dass Ihre Mitarbeiter und potentielle Bewerber sehen, dass Ihnen ihr Wohlbefinden wichtig ist.
Bewerber respektvoll behandeln
Ein Punkt, der banal erscheinen mag und dennoch sehr wichtig ist: Zeigen Sie Interessenten stets, dass Sie es schätzen, dass sie sich für Ihr Unternehmen interessieren. Das beginnt bei den Formulierungen in der Stellenanzeige, die wohlwollend gewählt sein sollten. Beim Vorstellungsgespräch sollte ehrliches Interesse an den Kompetenzen und Fähigkeiten des Bewerbers im Mittelpunkt stehen. Auch eher ungewöhnliche Maßnahmen wie die Möglichkeit, mit Mitarbeitern zu sprechen oder eine Führung durch das Unternehmen zeugen von Ihrem aufrichtigen Interesse an Ihrem Gegenüber.
Offen über den Bewerbungsstand sprechen
Manche Unternehmen pflegen im Bewerbungsprozess das Motto Willst du gelten, mach dich selten. Das heißt konkret: Nach Bewerbungseingang warten sie ein bis zwei Wochen, bevor sie reagieren. Die Entscheidung nach einem Vorstellungsgespräch wird weitere Wochen später mitgeteilt. In der heutigen schnelllebigen Zeit kann diese Verzögerung – ob absichtlich herbeigeführt oder den Umständen geschuldet – rasch dazu führen, dass sich der Bewerber anderweitig umsieht. Achten Sie deshalb auf zeitnahe Reaktionen: auf den ersten Kontaktversuch, nach der eventuellen Einsendung von Unterlagen und nach dem Vorstellungsgespräch. Halten Sie Ihre Interessenten über den Stand ihrer Bewerbung stets auf dem Laufenden und lassen Sie sie nicht unnötig lange warten, sonst schlägt die Konkurrenz möglicherweise zuerst zu.
Bewerbern wertschätzend absagen
Manchmal kommen zwei oder mehr Bewerber für eine Stelle infrage. Sollten Sie in einer solchen luxuriösen Situation sein, ist es ratsam, allen Interessenten, gegen die Sie sich entschieden haben, höflich und wertschätzend abzusagen. Heben Sie hervor, dass sie in die engere Auswahl gekommen sind und ermuntern Sie sie, sich zu einem späteren Zeitpunkt erneut zu bewerben. Alternativ können Sie fragen, ob Sie erneut auf den Bewerber zukommen dürfen, wenn eine weitere Stelle frei wird. So können Sie bei Bedarf auf einige hochqualifizierte Interessenten zurückgreifen, die möglicherweise immer noch auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber sind.
Internetauftritt modernisieren
Bevor sich gut ausgebildete Fachkräfte auf eine Stelle bewerben, informieren sie sich meist über das ausschreibende Unternehmen, in der Regel auf der Webseite des Betriebs. Vor allem junge Arbeitnehmer fühlen sich dabei von einem modernen, multimedialen Auftritt angesprochen. Erstellen Sie deshalb beispielsweise digitale Führungen durch die Firma, zeichnen Sie ein Interview auf oder führen Sie einen Blog zu unternehmensrelevanten Themen. Auf Ihrer Webseite platziert erhalten potentielle Bewerber so einen guten Einblick in Ihre Firma, gleichzeitig präsentieren Sie sich modern und am Puls der Zeit.
Werte des Unternehmens herausstellen
Wie bereits erwähnt war für Mitarbeiter früher vor allem das Gehalt ausschlaggebend. Heute ist es den meisten Arbeitnehmern deutlich wichtiger, dass die Werte, die innerhalb des Betriebs vertreten werden, zu den eigenen Wertvorstellungen passen. Achten Sie deshalb darauf, dass Ihre Online-Präsenz entsprechende Rückschlüsse erlaubt. Pflegen Sie den Über-uns-Bereich, berichten Sie von Ihrem inner- und außerbetrieblichen Engagement und erwähnen Sie, falls zutreffend, wie Sie mit Ihrem Unternehmen zum Umweltschutz beitragen.
Positive Rezensionen schaffen
Wenn Sie sich nicht sicher sind, was Ihre Mitarbeiter am meisten an Ihnen als Arbeitgeber schätzen, fragen Sie sie doch einfach einmal. Die Antworten können Sie entsprechend aufbereiten und potentiellen Bewerbern auf Ihrer Webseite präsentieren. Noch besser: Fragen Sie Ihre Mitarbeiter, ob sie bereit wären, die Antworten vor laufender Kamera zu geben – das erhöht die Authentizität der Aussagen. Vergessen Sie nicht, sich anschließend bei Ihren Mitarbeitern für die Mithilfe erkenntlich zu zeigen. Dadurch sorgen Sie dafür, dass sie auch zukünftig offen für ähnliche Projekte sind.
Bewertungsplattformen für Arbeitgeber nutzen
Eine weitere Möglichkeit, wie Sie potentielle Bewerber von sich überzeugen können, sind Online-Portale, auf denen Mitarbeiter ihren Arbeitgeber bewerten können. Je positiver Ihre Resonanz dort ausfällt, desto nützlicher sind diese Quellen in Ihrem Recruiting-Prozess. In einem ersten Schritt sollte demnach die Mitarbeiterzufriedenheit optimiert werden. Anschließend können Sie aktiv dazu auffordern, eine Bewertung auf den entsprechenden Plattformen abzugeben. Und zuletzt können Sie die (positiven) Ergebnisse nutzen, um damit für sich selbst zu werben.
Ein Top-Arbeitgeber werden und dies sichtbar machen
Noch einen Schritt weiter geht die Auszeichnung als Top Arbeitgeber (DIQP). Im Gegensatz zu herkömmlichen Auszeichnungen beinhaltet diese auch eine repräsentative Mitarbeiterbefragung, an der jeder Arbeitnehmer im Unternehmen teilnehmen kann. Wer diese Auszeichnung erhält, kann demnach eine besonders hohe Mitarbeiterzufriedenheit belegen. Diese wiederum ist attraktiv für potentielle zukünftige Mitarbeiter und ermuntert diese zu einer Bewerbung. Zudem erhalten Sie durch eine umfassende Auswertung auch konkretes Feedback wie sich als Arbeitgeber noch besser positionieren können. Gerade unabhängige Befragungen durch einen externen Anbieter eigenen sich sehr gut, um die Wünsche und Erfahrungen der Beschäftigten in Erfahrung zu bringen. Kommunizieren Sie auf allen Kanälen Ihre Auszeichnung als Top- Arbeitgeber, vom Blogbeitrag bis zur Pressemeldung, von der Stellenanzeige bis zum Socialmedia Post.
Professionelle Unterstützung nutzen
Den Webauftritt überarbeiten, moderne Annoncen in verschiedenen Medien schalten und das eigene Unternehmen möglichst attraktiv präsentieren – für viele Arbeitgeber hört sich das zunächst nach einer Mammut-Aufgabe an, die nicht nur Zeit, sondern auch Geld und eine intensive Auseinandersetzung mit der Thematik verlangt. In diesem Fall bieten viele Dienstleister mittlerweile einen Rundum-Recruiting-Service an, mit dem Sie Ihr Unternehmen von seiner besten Seite auf allen relevanten Kanälen vorstellen. Dieser Service ist natürlich nicht kostenlos, allerdings kann es sich schnell lohnen, einmalig für die Beauftragung eines solchen Dienstleisters zu zahlen, anstatt Monat für Monat in die überwiegend erfolglose Schaltung einer Stellenanzeige zu investieren.
Einstieg im Betrieb erleichtern
Sobald die erste Hürde – also die Bewerbung – geschafft wurde und ein neuer Mitarbeiter zum Team gehört, endet in vielen Unternehmen der Recruiting-Prozess. Tatsächlich sollte der neue Arbeitnehmer jedoch noch eine Weile unterstützt werden, damit er nicht sofort wieder kündigt und die Bewerbersuche von vorne beginnt. Eine Möglichkeit hierfür ist die Benennung eines festen Ansprechpartners, der sich in den ersten Wochen um den neuen Kollegen kümmert und ihm für alle Fragen und Anliegen unkompliziert zur Seite steht. Auf diese Weise wird der Einstieg im Betrieb erleichtert, was die Wahrscheinlichkeit für eine lange Zusammenarbeit deutlich erhöht.
Fazit: Mit diesen Tipps bekommen Sie mehr Bewerbungen
Die Bewerbersuche gestaltet sich heute deutlich anspruchsvoller als früher. Während sich renommierte Unternehmen noch vor wenigen Jahren ihre Mitarbeiter aus einem großen Angebot aussuchen konnten, ist es heute umgekehrt und es muss um Fachkräfte geworben werden. Dafür ist es notwendig, den eigenen Betrieb von seiner besten Seite zu präsentieren.
Für die meisten Interessenten ist es dabei besonders interessant zu erfahren, welche Meinung die aktuellen Mitarbeiter zu ihrem Unternehmen haben. Das können Sie für Ihren Recruiting-Prozess nutzen. Bewerben Sie sich für die Auszeichnung „Top-Arbeitgeber (DIQP)“, die eine vollständig repräsentative Befragung unter Ihren Mitarbeitern beinhaltet. Im Gegensatz zu anonymen Internet-Bewertungsplattformen oder nicht-repräsentativen Umfragen ist dieses Ergebnis deutlich aussagekräftiger und damit auch überzeugender.
Bei Internet-Bewertungsplattformen für Arbeitgeber sind die Daten nicht repräsentativ und haben deshalb nur eine geringe Aussagekraft. Gerade unzufriedene Mitarbeiter könnten überproportional häufig eine negative Bewertungen abgegeben haben und damit das Gesamtbild verfälschen. Zufriedene Mitarbeiter sind oftmals nicht bereit eine Bewertung abzugeben. Hier sollten Mitarbeiter aktiv ermutigt werden auch auf Internetbewertungsplattformen für Arbeitgeber eine Bewertung abzugeben.
Sie möchten das Thema vertiefen und mehr zu den Begriffen: New Work oder Arbeitgeberattraktivität erfahren, dann finden Sie auf unserer Website viele weitere Informationen wie Sie die Attraktivtät Ihres Unternehmen steigern können.